Das Lemberger Opern- und Balletttheater ist eine der Hauptsehenswürdigkeiten der westukrainischen Stadt Lemberg.
Die Grundsteinlegung erfolgte 1896 und die Bauzeit dauerte bis 1900. Die Architektur orientiert sich an den Vorbildern der Architektur der Renaissance und des Barock, konkret aber offenbar an jenem der Wiener Hofoper (Wiener Staatsoper). Das prächtige Interieur ist mit mehrfarbigem Marmor, Fresken, Ornamenten, Statuen und Reliefs ausgestattet. Die allegorischen Figuren der Tragödie und Komödie über dem Portal wurden von P. Wijtowicz geschaffen.
Die Eröffnung erfolgte am 4. Oktober 1900 mit der lyrisch dramatischen Oper Janek von Vladislav Zhelenskoho. Das Anfangsrepotiere umfasste dann Tannhäuser, Lohengrinn, der Ring des Nibelungen von Wagner. La Traviate und Il Trovatore von Verdi, Eugen Onegin von Tschaikowsky, Mussgorskis Boris Godunuw und andere. 1912 wurde mit Tschaikowskis Schwannensee das erste Ballett aufgeführt.
Das Auditorium ist in Lyraform gehalten und ebenfalls reich geschmückt, der Eiserne Vorhang zeigt ein Panorama der Stadt Lemberg zur Zeit der Erbauung des Theaters. Der Zuschauerraum fasst 1070 Besucher und ist in der traditionellen Form eines Logentheaters gestaltet.