Arthur Schnitzler

Arthur Schnitzler

Arthur Schnitzler (* 15. Mai 1862 in Wien, Kaisertum Österreich; † 21. Oktober 1931 ebenda, Erste Republik) war ein österreichischer Erzähler und Dramatiker. Er gilt als einer der bedeutendsten Vertreter der Wiener Moderne.
Arthur Schnitzler begann früh, als Verfasser literarischer Texte und Gedichte aufzutreten. Sein literarisches Debüt gab er mit Liebeslied der Ballerine 1880 in der Zeitschrift Der freie Landbote und veröffentlichte in der Folge Gedichte und Erzählungen u. a. auch in Blaue Donau, Moderne Dichtung, Frankfurter Zeitung und Freie Bühne.
1885 bis 1888 arbeitete er als Assistenz- und Sekundararzt am Allgemeinen Krankenhaus der Stadt Wien. Danach war er bis 1893 Assistent seines Vaters an der laryngologischen Abteilung der Poliklinik in Wien. Von 1886 bis 1893 publizierte Schnitzler zu medizinischen Themen und verfasste mehr als 70 Beiträge, meist Rezensionen von Fachbüchern, unter anderem als Redakteur der von seinem Vater gegründeten Internationalen Klinischen Rundschau. Er verfasste eine (einzige) wissenschaftliche Veröffentlichung: Über funktionelle Aphonie und deren Behandlung durch Hypnose und Suggestion (1889).
Ab 1890 war Schnitzler mit seinen Freunden Hugo von Hofmannsthal, Hermann Bahr und Richard Beer-Hofmann einer der Hauptvertreter des Jungen Wien, der literarischen Wiener Moderne, deren bevorzugter Treffpunkt das Café Griensteidl im Stadtzentrum war. Schnitzler besuchte aber auch gerne das Restaurant Leidinger in der Kärntner Straße 61 und war auch mit Sigmund Freud bekannt.
Um die Jahrhundertwende war er einer der bedeutendsten Kritiker der österreichisch-ungarischen k.u.k. Gesellschaft und ihrer Entwicklung. Nach der Veröffentlichung von Leutnant Gustl, worin er den Ehrenkodex des Militärs angriff, wurde ihm am 14. Juni 1901 der Offiziersrang als Oberarzt der Reserve aberkannt.
"Frauen spielten im Leben Arthur Schnitzlers immer eine zentrale Rolle. In der Zeit vor seiner Ehe … waren es einerseits Beziehungen zu Schauspielerinnen …, andererseits auch Liebschaften mit Mädchen aus der Vorstadt …, die ihn auch in seinem künstlerischen Schaffen beeinflussten." Von großer Bedeutung für sein Werk sind die mehrjährigen Beziehungen zu Marie Glümer und Maria Reinhard. Schnitzlers und Maria Reinhards gemeinsames Kind wurde 1897 geboren und soll bei der Geburt gestorben sein.
Seit Anfang des 20. Jahrhunderts gehörte der Literat zu den meistgespielten Dramatikern auf deutschen Bühnen. Mit Beginn des Ersten Weltkrieges ging das Interesse an seinen Werken zurück. Dies hing auch damit zusammen, dass er sich als einer von wenigen österreichischen Intellektuellen nicht für die Kriegstreiberei begeistern konnte.

Quelle Wikipedia